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Dr. h.c. Heinz Hundeloh
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen

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Michael Uhlich
Bezirksregierung Detmold

Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

die Devise „Mit Gesundheit gute Schule entwickeln“ gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Schulentwicklung. Grund hierfür sind die gesundheitlichen Belastungen der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler. Sie beeinträchtigen ihre Leistungsfähigkeit und –bereitschaft und damit auch die Bildungsqualität der Schulen. Kinder und Jugendliche leiden zunehmend unter Allergien, Störungen des Ernährungsverhaltens, motorische und sensomotorische Beeinträchtigungen, psychischen Beanspruchungen und unfallbedingten Verletzungen.

Vor diesem Hintergrund sind alle Verantwortlichen gefordert, mit Sachverstand und Einfühlungsvermögen die Schülerinnen und Schülern fördernd zu begleiten und ihnen Unterstützung zu geben. Ziel muss es sein, ihnen eine umfassende gesunde Entwicklung in den verschieden Lebensbereichen zu ermöglichen. Für die Erreichung dieses Ziels haben     Eltern und Lehrkräfte eine zentrale Bedeutung. Es ist deshalb notwendig, dass sie im Setting Schule in Bildungs- und Erziehungsfragen eng miteinander  kooperieren. Eine Vielzahl vorliegender Studien gibt zu erkennen, dass es sich bei der Beziehung zwischen Elternhaus und Schule um eine zwar schwierige, aber lohnenswerte Partnerschaft handelt. Je intensiver Eltern in das Schulleben eingebunden werden, desto mehr Erfolge zeichnen sich bei allen beteiligten Schülerinnen und Schülern, bei Eltern sowie auf der Schul- und Gemeindeebene ab.

Die Lehrkräfte sind über das verbindliche Qualitätstableau in NRW auf der Basis zahlreicher Indikatoren aufgefordert, die Qualität ihrer schulischen Arbeit zu verbessern. Ein eigenständiger Qualitätsbereich, der auch überprüft wird, ist die Partizipation der Eltern und Schülerinnen und Schüler. Die Lehrkräfte sind also aufgerufen, eine möglichst intensive Elternbeteiligung sicher zu stellen, die insbesondere die Bildungs- und Erziehungsarbeit umfasst.

Die Kooperation zwischen Lehrkräften und Eltern lässt jedoch vielfach zu wünschen übrig. Das hat verschiedene Gründe. Neben den Alltagsbelastungen, denen sich die Eltern und Lehrkräfte stellen müssen, spielen  auch Unsicherheit sowie fehlende Kenntnisse und Erfahrungen eine große Rolle.

Die Unfallkasse NRW und die Bezirksregierung haben daher in den Jahren 2006 bis 2010 gemeinsam mit der Bertelsmann – Stiftung und der Universität Bielefeld das  Projekt „Elternmitwirkung in einer guten gesunden Schule“ im Bereich der Bezirksregierung Detmold durchgeführt. Im Rahmen dieses Projekts sollten vor allem Qualifizierungsmaßnahmen für Eltern entwickelt und durchgeführt,  formelle und informelle Formen der Kooperation zwischen Schule und Elternhaus an zwei Standorten konzipiert und erprobt  sowie konkrete Modelle guter Praxis ermittelt werden. Das Projekt hat an diesen Standorten zu einer dauerhaften und vielfältigen Zusammenarbeit geführt, die auch die konkrete Bildungsarbeit der beteiligten Schulen beeinflusst.

Ein Ergebnis des Projektes ist das vorliegende  Eltern – ABC. Mit diesem Nachschlagewerk  möchten  die Unfallkasse NRW und die Bezirksregierung Detmold Erziehungsverantwortlichen ein umfangreiches Kompendium an die Hand geben, das  Hilfestellung und eine erste Orientierung bei häufig gestellten Erziehungs- und Bildungsfragen gibt  und Wege für weitergehende Informationen aufzeigt.

Unser Dank gilt den beiden Autoren Dr. Peter Pahmeyer und Werner Zahn. Ihrem  Engagement und ihrer Kompetenz ist es zu verdanken, dass wichtige Themen und Fragen  der vier Elternforen, die im Regierungsbezirk Detmold in den letzten Jahren durchgeführt wurden,  und des Projekts „Elternmitwirkung in einer guten gesunden Schule“ in diesem Nachschlagewerk für alle Eltern aufbereitet wurden.